In den Medien:

 

3½ Fragen an: Julia Hauser, in: DIE ZEIT, Nr. 40/2022, 29. September 2022, S. 41

Gesa Coordes, Vegetarier im Unabhängigkeitskampf, in: DUZ. Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, Nr. 3/2022, 18. März 2022, S. 34–36


Julia Hauser ist Privatdozentin an der Universät Kassel. Im Februar 2022 erhielt sie die Habilitation in Neuerer und Neuester Geschichte. Von 2014 bis 2021 war sie Junioprofessorin für Globalgeschichte und die Geschichte von Globalisierungsprozessen an der Universität Kassel, nachdem sie 2012 an der Universität Göttingen promoviert worden war. Sie lehrt zur Verflechtungsgeschichte Europas, des Nahen Ostens und Asiens wie auch zur Geschichte der Globalisierung.

Zu ihren Forschungsinteressen gehören die Geschichte kultureller Verflechtungen unter besonderer Berücksichtigungder Wissens-, Ernährungs-, Religions- und Geschlechtergeschichte. In ihrer Dissertation untersuchte sie deutsche Verflechtungen mit dem Osmanischen Reich, konkret die Arbeit protestantischer Missionarinnen in Beirut. Ihr zweites Buch, hervorgegangen aus der Habilitationsschrift, wird im November 2023 bei Columbia University Press in New York erscheinen und Debatten über Vegetarismus zwischen Deutschland, Großbritannien, Südasien und den Verenigten Staaten behandeln. Ein weiteres Buch, das in Kürze erscheint (bei Harper Collins in Indien), ist eine illustrierte Globalgeschichte der Pest, entstanden zusammen mit dem Künstler Sarnath Banerjee.

Julia Hausers Arbeit, die sie immer wieder in Archive und Bibliotheken in Deutschland, dem Libanon, Indien, Großbritannien, Frankreich und in die USA führt, ist bereits unterstützt worden durch Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Gerda Henkel Stiftung, der Fritz Thyssen Stiftung, der Deutschen Morgenländischen Gemeinschaft und der Max Weber Stiftung. 2008 war sie visiting graduate student an der Rice University, Houston/Texas bei Ussama Makdisi. 2010 war sie doctoral research fellow am Orient Institut Beirut. Während eines Forschungsaufenthals in Indien 2017 war sie am Centre for Studies in Social Sciences in Kolkata assoziiert. 2022 war sie senior research fellow am ICAS:MP in Delhi. Julia Hauser ist außerdem Alumna der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA).

Forschungsschwerpunkte


Globalgeschichte (19. und 20. Jahrhundert)

Verflechtungsgeschichte Deutschlands und des Osmanischen Reichs

Verflechtungsgeschichte Europas und Südasiens (19. und 20. Jahrhundert)

Geschlechter- und Körpergeschichte

Missions- und Kolonialismusgeschichte

Ernährungsgeschichte

Visual History

Wichtigste Veröffentlichungen


Im Erscheinen: A Taste for Purity. An Entangled History of Vegetarianism. New York: Columbia University Press, 2023.

German Religious Women in Late Ottoman Beirut. Competing Missions. Leiden; Boston: Brill, 2015.

Internationalism and Nationalism. Indian actors at the Fifteenth World Vegetarian Congress (1957), in: South Asia. Journal for South Asian Studies (44/1, 2021), S. 152–166.

Mit Bilal Orfali und Kirill Dmitriev (Hrsg.), Insatiable Appetite: Food as a Cultural Signifier. Perspectives on the Middle East and Beyond. Leiden; Boston: Brill, 2020.

Mit Christine B. Lindner und Esther Möller (Hrsg.), Entangled Education. Foreign and Local Schools in Ottoman Syria and Mandate Lebanon (19th—20th Centuries), Beiruter Texte und Studien; 137 (Würzburg: Ergon, 2016).